– Tiefbauarbeiten in der Kaiserstraße haben begonnen –
Gut eine Woche nach Sperrung der Kaiserstraße haben die Tiefbauarbeiten nun „richtig Begonnen“. In Höhe der Einmündung der Eisenbahnstraße wurde die alte Straßendecke aufgerissen und eine mehrere Meter tiefe Grube in die rote Erde unter der Sickingenstadt ausgehoben. Zudem wurde ein alter Kanalschacht durch einen neuen ersetzt, der komplett aus Beton vorgefertigt wurde und beachtliche sechs Tonnen auf die Wage brachte. Nun werden sich die Bagger weiter in Richtung der Einmündung der Philipp-Fauth-Straße vorarbeiten, wobei sich die Arbeiten zunächst auf eine Straßenseite beschränken, damit ein Bürgersteig weiterhin begehbar bleibt – unter anderem für die Schüler, die zwischen dem Bahnhof und dem Gymnasium pendeln.
Wie Bauleiter Alexander Igler im Gespräch mit dem Westpfalz Journal mitteilte, finden die Tiefbauarbeiten unter strenger Aufsicht des Kampfmittel-Räumdienstes statt. „Die Voruntersuchungen haben zwar ergeben dass sich in dem Bereich keine Blindgänger befinden, allerdings ist man nicht zu einhundert Prozent sicher“, so Igel. Das Problem: Die alten Wasserleitungen im Straßenuntergrund sind aus Gusseisen, dieses Material schirmt bei der Oberflächenerkundung alles ab, was sich an Metall darunter befindet, also auch die „Hinterlassenschaften“ aus dem Zweiten Weltkrieg.
„Wir haben im Vorfeld der Bauarbeiten Luftaufnahmen bekommen, die die Amerikaner nach jedem Bombenangriff auf die Stadt gemacht hatten. Die Auswertungen der Aufnahmen lassen darauf schließen, dass sich im Untergrund des ersten Bauabschnitts etwas befinden könnte, allerdings nicht muss. Deshalb werden die Tiefbauarbeiten in diesem Bereich streng überwacht“, berichtet der Bauleiter, der hofft, dass kein Bombenentschärfungskommando anrücken muss. (von J. Link)