– Stadt beschäftigt mit Manuela Kraft eine „Kümmererin“ rund um den Kaiserstraßen-Ausbau –
„Ich bin Helfer in allen Fragen rund um die Baustelle, sowohl für die Gewerbetreiben in der Kaiserstraße, die Menschen, die hier Wohnen und für die alle, die Fragen zu den Baumaßnahmen haben“, sagt Manuela Kraft. Die gebürtige Landstuhlerin ist seit August vergangenen Jahres im Auftrag der Stadt „Kümmerer“ für den Umbau der Kaiserstraße, der am Dienstag vergangener Woche begonnen hat.
Laut „offizieller Stellenbeschreibung“ bildet Manuela Kraft die Schnittstelle zwischen der Stadt Landstuhl beziehungsweise der Verwaltung und den Gewerbetreibenden, Bewohnern und Eigentümern in der Kaiserstraße. Sie fungiert als Ansprechpartnerin in dem betroffenen Areal und wird an den regelmäßigen Koordinationstreffen mit den beteiligten Stellen teilnehmen um die Belange der Betroffenen weiterzugeben oder Informationen aus den Koordinationstreffen zu kommunizieren.
Hinter der Theorie verbergen sich in der Praxis ganz konkrete Fragen, mit denen die Menschen, die in der Kaiserstraße leben und arbeiten auf Manuela Kraft zukommen und denen sie versucht zu helfen. „Gleich nach der Sperrung in der vergangenen Woche sorgte sich beispielsweise der Betreiber einer Pizzeria im ersten Bauabschnitt, dass er seinen Lieferservice einstellen musste. Eine Anwohnerin fragte, ob sie während der Bauarbeiten kurz vor ihrem Haus parken könne, um Dinge aus- und einzuladen und ganz allgemein war abzuklären, wie das mit der Müllabfuhr funktioniert, wenn die Straße gesperrt ist“, berichtet sie im Gespräch mit dem Westpfalz-Journal von ihrer Arbeit.
Bis August vergangenen Jahres hatte Manuela Kraft mit Problemen rund um den Hoch- und Tiefbau ebensowenig zu tun, wie mit ordnungsrechtlichen Angelegenheiten. „Ich komme aus der Sozialarbeit und habe unter anderem nach einer Zusatzausbildung in der Gemeindepsychiatrie bei ZOAR in Kaiserslautern gearbeitet“, berichtet die 47-Jährige. Vielleicht ist es gerade der trainierte Umgang mit den Menschen, der das nach eigenen Angaben „Landstuhler Mädche“ für den Job eines „Kümmerers“ prädestiniert? „Am Anfang waren einige der Gewerbetreibenden schon skeptisch. Nicht nur was den Ausbau als solches betrifft, sondern auch hinsichtlich meiner Person und meiner Rolle, die ich während der kommenden beiden Jahre zu spielen habe. Aber das hat sich mittlerweile in allen Bereichen gelegt“, berichtet Manuela Kraft. Gerade die Gewerbetreibenden hätten gemerkt, dass die Stadt die Menschen während des Ausbaus nicht alleine lässt sondern sich um Unterstützung und Hilfe bemüht. Das zeige sich unter anderem bei der Adventskalender-Aktion, die überaus gut angenommen werde und bei der einige „Fenster“ sogar doppelt besetzt werden konnten. Begrüßt worden sei auch das Gewinnspiel, bei dem es Einkaufsgutscheine für Geschäfte in der Kaiserstraße zu gewinnen gibt oder der Flyer, den man zusammen mit dem örtlichen Gewerbeverein und mit einer finanziellen Förderung der Zukunfts-Region Westpfalz für den ersten Bauabschnitt auflegen konnte und dem weitere Exemplare für die Bauabschnitte zwei und drei folgen werden.
Und nicht zuletzt hat die Stadt für die Zeit des Umbaus eine „Kümmererin“ eingestellt, die den Menschen in den kommenden beiden Jahren zur Seite steht. Zu erreichen ist Manuela Kraft unter der Rufnummer 0173 – 3947548 oder per E-Mail an manuela.kraft@vglandstuhl.de . (von J. Link)